23.06.2005 - Keine weiteren Flächen
Neue Rhein/Ruhr Zeitung vom 30.06.2004
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KREIS KLEVE. Der Kreis bleibt jetzt zunächst wohl doch von der im vergangenen Jahr von der Bezirksregierung vorgeschlagenen erheblichen Erweiterung der Abgrabungsflächen verschont: Der Planungsausschuss des Regionalrates hat vorgestern zustimmend einen Bericht der Düsseldorfer Behörde zur Kenntnis genommen, nach dem diese Erweiterung nicht mehr nötig ist.

Hintergrund: Im vergangenen Jahr hatte die Bezirksregierung vorgeschlagen, zu den 2300 Hektar, die im Kreisgebiet ohnehin schon als Abgrabungsflächen vorgesehen sind, weitere 453 Hektar auszuweisen. Begründung damals: die Ergebnisse eines 2003 abgeschlossenen Abgrabungsmonitorings, laut dem jährlich im Regierungsbezirk 225 Hektar für den Kies-Abbau verbraucht würden. Dies waren jährlich acht Hektar mehr als die Berechnungsgrundla-ge für den Gebietsentwicklungsplan, in dem die Abgrabungsflächen dargestellt werden. Des-wegen plädierte man für die Ausweisung weiterer Flächen, von denen ein Löwenanteil im Kreis Kleve liegen sollte.

Die Kreispolitik wehrte sich vehement gegen diesen Vorschlag der Bezirksregierung, weswe-gen der Planungsausschuss des Regionalrates das Vorhaben im März vergangenen Jahres zunächst auf die lange Bank schob.

Jetzt liegen die Ergebnisse eines neuen Monitorings vor: Und laut diesen Ergebnissen ist der jährliche Flächenverbrauch rapide, nämlich auf 123 Hektar gesunken (die NRZ berichtete). "Damit reichen Ressourcen die nächsten 30 Jahre. Deswegen gibt es jetzt keinen Handlungs-bedarf mehr", so Bertram Keller, der zuständige Mitarbeiter bei der Bezirksregierung.

JAN JESSEN

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